Warum Praktische Philosophie?
Das Fach „Praktische Philosophie“ ist noch ziemlich jung. In NRW wurde es 1997 für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen eingerichtet, die keiner Religionsgemeinschaft angehören oder die einer Religionsgemeinschaft angehören, für die es keinen Religionsunterricht gibt oder auch für diejenigen, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben.
Was ist Philosophie?
„Philosoph“ heißt übersetzt „Freund der Weisheit“. Jeden Tag ein Stück weiser werden, wer möchte das nicht? Aber wie kommt man dahin? Einer der wohl bekanntesten alten griechischen Philosophen, Sokrates, meinte, die beste Herangehensweise an die Philosophie sei es, Fragen zu stellen. Auf die Frage „Was ist Philosophie?“ erhält die 14-jährige Sofie aus dem Roman „Sofies Welt“ folgende Erläuterungen:
Was ist das Wichtigste im Leben? Der Hungernde sagt: „Essen.“ Der Frierende: „Wärme.“ Der Einsame: „Gemeinschaft.“ Wenn aber all diese Bedürfnisse befriedigt sind, gibt es noch etwas, was alle Menschen brauchen. Das Bedürfnis herauszufinden, wer wir sind, warum wir leben und wie wir leben sollten.
Beim Philosophieren gehr es also nicht nur um das Denken, sondern vor allem um das „Über sich selber Nachdenken. Wer bin ich? Was ist Glück für mich? Wer oder was bestimmt mein Leben?
Im Unterricht „Praktische Philosophie“ kann diese Art von Fragen vielfältig angegangen werden, wozu sich überwiegend selbstständiges Arbeiten in Gruppen- oder Partnerarbeit anbietet. In den vergangenen Jahren sind dabei zu den unterschiedlichsten Themenbereiche Rollenspiele, kleine Theaterszenen, Ausstellungen, Collagen oder auch Rap-Songs entstanden.
Sofie meint: „Ein Philosoph versucht, zusammen mit seinen Schülern den Dingen auf den Grund zu gehen.“
Versuchen wir es gemeinsam!