Praktische Philosophie – Fragen stellen, Nachdenken, Antworten suchen
Was ist Praktische Philosophie?
Das Fach Praktische Philosophie gibt es in Nordrhein-Westfalen seit 1997. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler,
– die keiner Religionsgemeinschaft angehören,
– deren Religionsgemeinschaft keinen Religionsunterricht anbietet oder
– die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben.
Statt religiöser Inhalte stehen hier philosophische Fragen im Mittelpunkt: Was ist ein gutes Leben? Wer bin ich? Was ist gerecht?
Warum philosophieren?
Philosophie bedeutet auf altgriechisch Liebe zur Weisheit. Philosophieren heißt, neugierig sein, Fragen stellen, kritisch denken – über sich selbst, die Welt und das Zusammenleben mit anderen. Ein berühmtes Zitat des antiken griechischen Philosophen Sokrates lautet: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Gerade diese Haltung des Fragens, Zweifelns und gemeinsamen Nachdenkens macht das Philosophieren so spannend.
Im Unterricht beschäftigen wir uns mit grundlegenden Fragen des Lebens, die uns alle betreffen. Zum Beispiel:
– Wie erkenne ich, was richtig oder falsch ist?
– Was bedeutet Glück für mich?
– Wie gehe ich mit anderen Menschen um?
– Gibt es einen Sinn des Lebens?
– und viele weitere Fragen
Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Der Unterricht ist oft kreativ und lebendig: Neben dem Gespräch in der Klasse arbeiten die Schüler*innen in Gruppen, führen Rollenspiele durch, erstellen Collagen, drehen Videos, Podcasts oder schreiben eigene Texte und Songs.
Ziel ist es, das eigene Denken weiterzuentwickeln, andere Sichtweisen kennenzulernen und gemeinsam über wichtige Lebensfragen nachzudenken und vieles zu hinterfragen.
Praktische Philosophie ist ein Fach, das Raum für Persönlichkeitsentwicklung bietet. Es lädt dazu ein, nicht nur Wissen zu erwerben, sondern sich selbst und die Welt besser zu verstehen.